Süd-Niedersachsen schließt ersten gemeinsamen Nahverkehrsplan ab
19.12.2025
Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) und die Stadt Göttingen haben den ersten gemeinsamen Nahverkehrsplan (NVP) Süd-Niedersachsen beschlossen.

Der NVP analysiert das bestehende Mobilitätsangebot und legt fest, wie sich der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in den kommenden fünf Jahren weiter entwickeln soll. Er bündelt die Anforderungen von Stadt und Umland und definiert Ziele sowie Qualitätsstandards für den ÖPNV in den Landkreisen Holzminden, Northeim und Göttingen sowie der Stadt Göttingen.
Grundlage für den Plan bildeten eine umfangreiche Bestandsaufnahme, eine Mobilitätssimulation und zusätzlich durchgeführte Beteiligungsformate.
Durch eine engere Verknüpfung des Göttinger Stadtverkehrs mit dem regionalen Busverkehr im Umland sollen erstmalig Synergien besser erkannt werden. Das soll Entwicklungs- sowie Fahrgastpotenziale aufzeigen und diese perspektivisch nutzen. Darüber hinaus soll im ländlichen Raum durch eine klare Hierarchisierung des Angebots und eine Verknüpfung mit dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ein verlässliches und gut strukturiertes Verkehrsnetz geschaffen werden.
Neben verschiedenen Maßnahmen enthält der NVP auch mehrere Prüfaufträge, die innerhalb der fünfjährigen Geltungsdauer bearbeitet werden sollen. Exemplarisch sei hier die Überprüfung einer möglichen Staffelung der Unterrichtszeiten genannt, um Verkehrsströme zu entzerren und das Gesamtsystem zu entlasten. Mögliche Maßnahmen der Stadt Göttingen wie die Neupositionierung von Linien, die Einrichtung neuer Linien, Linienverlängerungen sowie ein Maßnahmenprogramm im Bereich Fahrgastinformation und Marketing/Vertrieb stehen derzeit noch unter Vorbehalt entsprechender politischer Beschlüsse.
Der Nahverkehrsplan tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft und ergänzt den Masterplan Mobilität der Stadt Göttingen, der auf Klimaziele sowie die Verbesserung der städtischen Lebensqualität ausgerichtet ist und aktuell erarbeitet wird.